Eine Liste von Argumenten gegen Nullwachstum - in loser Reihenfolge, so wie sie in Gesprächen vorgebracht wurden:

Nullwachstum ist aus folgenden Gründen
nicht notwendig, unmöglich oder falsch:


0. Services - Wir wandeln in Richtung Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft. Das Wachstum wird vom Rohstoffverbrauch entkoppelt und gar entmaterialisiert. Die Wirklichkeit sieht anders aus...
1. Wohlergehen - Wachstum ist unabdingbar für das Wohlergehen der Menschheit.
2. Arbeitsplätze - Wir brauchen Wachstum für mehr Arbeitsplätze.
3. Genug platz und Nahrung führung für mehr Menschen - Die Welt kann noch ein paar Milliarden Menschen mehr ernähren und es gibt noch Platz genug.
4. Wenn wir uns alle ein wenig einschränken wird es schon gehen.
5. Der Nord-Süd-Ausgleich braucht Wachstum.
6. Man kann den Armen doch nicht verbieten ein besseres Leben zu erreichen; es gibt dort einen grossen Nachholbedarf.
7. Wir brauchen das Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und das Soziale.
8. Die Entkoppelung von Energieverbrauch und Wachstum ist im Gange.
9. Der Markt wird die Lösung herbeiführen.
10. Ökoeffizienz und Recycling werden vermehrt angewendet.
11. Es gibt technische Lösungen; die Energiekonzerne halten sie unter Verschluss.
12. Der Mensch ist kreativ. Wir werden die Lösung schon finden.
13. Alternative und erneuerbare Energien sind im Kommen; man muss noch vermehrt forschen. Diese Energien werden unseren Bedarf weitgehend decken.
14. Die Wissenschaft wird schon neue Energiequellen entdecken.
15. Unsere Kinder müssen die Lösungen finden und anwenden.
16. Wir müssen dringend unsere Kinder dazu erziehen, dass sie die Umwelt schützen.
17. Wir haben die Planeten und das Weltall als weitere Ressourcen und zum Auswandern.
18. Etwas wärmer ist gar nicht schlecht, aus verschiedenen Gründen.
19. Es ist nicht so schlimm; es gibt noch viele Unsicherheiten; nichts ist bewiesen.
20. Es hat immer schon Klimaschwankungen gegeben.
21. Sie sind ein Pessimist; man muss Hoffnung haben.
22. Der Club of Rome hatte 1972 vorausgesagt, es gäbe bald keine Rohstoffe mehr und er hatte Unrecht.
23. Die Menschheit hat noch immer einen Ausweg gefunden.
24. Man sollte schon aber die Menschen werden's nicht machen, man muss zuerst leiden
25. Man kann doch nicht...
26. Es ist schwierig...
27. Man sollte zuerst dort anfangen (bei den anderen, beim anderen Problem).
28. Die Menschheit wird sowieso einmal aussterben.
29. Die Natur ist ohne Menschen besser dran.
30. Die Erde und das Leben werden eines Tages aussterben.
31. "Muss der Mensch denn überleben?" Ja, weil...
32. Das Leben ist ein Zyklus und die Menschheit ist eine vorübergehende Periode. Nach der Menschheit wird die Erde wieder grün werden.
33. Wir machen schon viel, wir sind auf dem richtigen Weg.
34. Es braucht internationale Entscheide und Konferenzen; alleine können wir nichts machen.
35. Die KonsumentInnen, die Politiker, die Chinesen, die multinationalen Unternehmen, u.s.w. sind Schuld.
36. Nullwachstum ist illusorisch weil es eine biologische Notwendigkeit ist, immer mehr zu wollen; wir sind so programmiert.
37. Auch wenn Nullwachstum Gesetz wäre, würde "man" es trotzdem hintergehen.
38. Sie sind ein Kommunist.
39. So etwas braucht einen Systemwechsel, eine Diktatur.
40. Der/die einzelne ist machtlos, wir können sowieso nichts tun.
41. Meine Familie ist mir wichtiger als die grosse Politik.
42. Ich kümmere mich nicht um Politik.
43. Ich glaube an Gott und muss mich deshalb nicht sorgen.
44. Wir dürfen den Menschen die Hoffnung nicht nehmen
45. Wir können und wollen Wirtschaftswachstum nicht negativ darstellen.
46. Wir brauchen Wachstum für unsere Kinder weil ich Hunger gekannt habe als ich klein war.
47. Gemäss der Kuznets-Kurve wird bei zunehmendem Wohlstand die Umweltbelastung pro einheit BIP abnehmen. (Vergleichen Sie auch 1.1 Die Hypothese der Kuznets Curve (EKC) und Gruhl chapter 3 (German))
48. Das ist eine komplizierte Frage (die Endlichkeit der Ressourcen und Unmöglichkeit eines sogenannt "nachhaltigen Wachstums"), die wir heute (hier, jetzt) nicht beantworten können.
49. Spätestens seit den Arbeiten zu Faktor 4 wissen wir, dass wirtschaftliches Wachstum nicht unbedingt Ressourcenverschleiss bedeuten muss.
50. Aber wir können nicht Milliarden von Menschen töten. Sicherlich nicht,...
51. "...durch unterschiedliche Situationen, durch Dichte und Leere, wird der Raum Schweiz psychisch viel grösser. Und das ist meine Vision, dass man psychisch einen erweiterten Raum schafft." (Ansicht eines Architekten zur Raumplanung - 2008)
52. und so weiter...

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