Heute starb Coralie in Wellington Neuseeland im Alter von 73 an einem Krebsleiden. Vor der umverkehR-Abstimmung in 2000 hielt sie die umverkehR-Fahne hoch bei unseren Gegenfüsslern auf der anderen Seite des Planeten. Das war einmal. Da arbeitete umverkehR noch im Einklang mit ihren Statuten. Heute ist der Verein zu einem Verkehrsförderverein geworden. Heute werden nach bester Methodik des Schönredens sogar handfeste Niederlagen in Teilsiege verklärt. So etwa im 2006 als das Parlament eine Aufstockung des Verkehrsfonds um 3,6 Milliarden Franken ablehnte. Da bleiben immer noch 20 Milliarden Franken, die in neue Verkehrsstrukturen verlocht werden sollen und den Verkehr fördern, wovon 14 Milliarden für neue Strassen. Zusammen mit VCS, WWF, Alpeninitiative, Greenpeace, Pro Natura und der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband (SEV) schreibt umverkehR-Mehrverkehr, "Der Infrastrukturfonds ermöglicht die Finanzierung von achtzehn dringlichen ÖV-Projekten in neun schweizerischen Agglomerationen. Unter ihnen die drei grossen S-Bahn-Projekte, der Tiefbahnhof Löwenstrasse Zürich, das Kernstück der S-Bahn Genf (CEVA) und die Linie Mendrisio-Varese zwischen dem Tessin und Italien. Sie werden die prekäre Situation in diesen verkehrsüber- und umweltbelasteten städtischen Regionen deutlich verbessern." Niemand versteht, dass auch der Verkehr nicht immer weiterwachsen kann und darf. Niemand versteht mehr, wie damals als umverkehR den motorisierten Verkehr halbieren wollte, dass die Förderung des öffentlichen Verkehrs OHNE Reduktion des Privatverkehrs immer MEHRVERKEHR bedeutet. Für die Förderung des öffentlichen Verkehrs braucht es keinen Verein umverkehR. Das machen die Baufirmen schon alleine, wo sie doch bei den Strassen an Grenzen stossen und immer weiter bauen wollen. Erhält umverkehR etwa Unterstützung von der Bauwirtschaft oder ähnlich? Na ja. Wenn die Gletscher geschmolzen sind und der verschwindende Permafrost und Regengüsse zu häufigen Schlammlawinen und Bergstürzen führt, ist der Verkehr sowieso zu Ende. Dann braucht's umverkehR allemal nicht mehr. Helmut Lubbers 13 März 2007 Coralie at a meeting of the Wellington Residents coalition in July 2006. Antrag und Brief an umverkehR vom Mai 2005 |